25.05.2010
Nicht jeder will durch den Tunnel kriechen
Starkenburger Echo
 
 
Club der Hundefreunde: Viel Spaß beim 6. Hunderennen - Welpen erobern die Herzen
HEPPENHEIM.

Lautes Bellen sowie unzählige Kommandos wie ,,Sitz", ,,Platz" oder ,,Gib Laut" bestimmten die Atmosphäre beim sechsten Hepprumer Hunderennen des Heppenheimer Clubs der Hundefreunde auf dem Vereinsgelände am Ratsäckerweg am Pfingstsonntag. Das Besondere an dem Wettbewerb war die Tatsache, dass es sich um ein Mensch-Hund-Rennen für Jedermann handelte. Teilnehmen konnte demnach jeder Hundeliebhaber gemeinsam mit seinem vierbeinigen Freund - egal ob Mitglied beim Club der Hundefreunde oder nicht.

Die Regeln waren einfach zu verstehen: Der Hund wartete zwischen zwei Stangen auf das Startsignal seines Herrchens oder Frauchens und musste dann so schnell wie möglich diagonal über den Übungsplatz rennen, wo schließlich der Besitzer im Zielbereich mit diversen Belohnungen wartete.

Eben jene Belohnungen - sei es in Form von Leckerli oder einfach nur ein kurzes Streicheln oder ein ausgesprochenes Lob - seien besonders wichtig, informierte CdH-Rechner und Moderator Jürgen Horschler: ,,Der Hund will und muss schließlich für seine Leistungen belohnt werden."

Großen Wert hatten die Organisatoren um die Vereinsvorsitzende Barbara Schaeff bei den Vorbereitungen darauf gelegt, dass alle Hunde die gleichen Siegchancen bekommen. So wurden für die angemeldeten 110 Teilnehmer letztlich sechs Klassen geschaffen, in denen Welpen (bis sechs Monate), Senioren (ab acht Jahren, aufgeteilt in zwei Klassen je nach Schulterhöhe), kleine (Schulterhöhe bis 35 Zentimeter), mittlere (Schulterhöhe 36 bis 54 Zentimeter) und große Hunde (Schulterhöhe 55 Zentimeter und mehr) um die Wette rannten. Ob es sich bei den Hunden um Rassehunde oder Mischlinge handelte spielte indessen keine Rolle.

Insbesondere bei den Welpen kamen dabei auch die zahlreichen Besucher auf ihre Kosten. Die Unsicherheit auf den vier Pfoten sowie die Verspieltheit waren dem einen oder anderen Hund noch deutlich anzumerken, sodass letztlich Schnelligkeit und Zielstrebigkeit darunter litten. Dafür sorgten die Welpen mit ihrer Unbekümmertheit und dem Spaß an der Sache des Öfteren für Gelächter unter den Zuschauern.

Die gute Laune sollte jedoch auch nach dem Rennen noch nicht vorüber sein, die Platzierungen waren für die meisten Teilnehmer ohnehin nur zweitrangig gewesen. Stattdessen ging es nun gemeinsam mit dem Vierbeiner auf einen Parcours, den die CdH-Mitglieder eigens für die Veranstaltung am Pfingstsonntag vorbereitet hatten. Die Vereinsmitglieder demonstrierten zunächst, wie der Hund unter Anleitung seines Herrchens die Hindernisse (unter anderen Tunnel, Slalomstangen, Hürden, Treppe) überwinden kann.

Es wurde offensichtlich, was Jürgen Horschler zuvor angekündigt hatte: ,,Im Mittelpunkt unserer Übungsstunden steht die Fixierung des Hundes auf Herrchen oder Frauchen. Entscheidend ist, dass der Hund lernt, die Kommandos anzunehmen."

Im Anschluss durften sich dann die vermeintlichen ,,Amateure" austoben. Auch wenn hier logischerweise nicht alles gelang - so mancher Hund hatte partout keine Lust, durch den Tunnel zu kriechen oder über die Hürden zu springen - hatten doch auch hier alle Teilnehmer eine Menge Spaß. ,,Der Spaß ist schließlich ganz wichtig. Der Hund soll sich wohl fühlen und für seine Leistungen belohnt und nicht bestraft werden", sagte Annika Wagner vom Organisationsteam.

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