20.05.2008
Struppi und Bello laufen um die Wette
Starkenburger Echo
 
 
Hundeclub: Riesengaudi beim Rennen auf dem Clubgelände – 110 Vierbeiner am Start

HEPPENHEIM. „Hopp, hopp, hopp“, feuerte ein Frauchen ihre „Kira“ an und freute sich diebisch darüber, dass ihre vom Wuchs eher schwerfällige Bernhardinerhündin wie ein Strich über die Strecke fegte. Am Ziel angekommen, wurde ihr Spurt dann mit einem Leckerli belohnt – Szene aus einem Wettbewerb, der am vergangenen Sonntag bei idealen Bedingungen über 200 Besucher auf das Gelände des Heppenheimer Clubs der Hundefreunde gelockt hatte.

An den „Ratsäckern“ herrschte Stimmung wie sonst nur beim Derby auf dem Turf in Baden-Baden. Die auf die Reise geschickten Exemplare waren natürlich wesentlich kleiner, wieherten auch nicht, sondern bellten drauflos, was das Zeug hielt. Zur Kategorie der Vierbeiner zählen sie trotzdem.

Das Heppenheimer Hunderennen fand nunmehr schon zum vierten Male statt, kann mithin auf eine kleine Tradition zurĂĽckblicken. Und nichts spricht dagegen, dass die Veranstaltung in folgenden Jahren weitere Neuauflagen erleben wird. Nach Angaben von Annika Wagner konnte diesmal mit 110 Meldungen sogar ein neues Rekordergebnis registriert werden. Mit von der Partie waren Startergemeinschaften aus dem Raum BergstraĂźe, vereinzelt aber auch aus anderen Regionen des Landes.

Viel Zeit zum Pressegespräch blieb Annika Wagner nicht. Die Arbeit rief. Vorsitzende Barbara Schaeff benötigte jede Kraft. Derweil die an blauen Clubhemden auszumachenden Helfer in der Küche und am Ausschank zugange waren, um die Gäste zu versorgen, saßen andere im Wettkampfgericht, betätigten die Stoppuhr oder trugen die Laufzeiten fein säuberlich in Listen ein. Alles musste seine Richtigkeit haben.

Moderiert wurde das Rennen von Jürgen Horschler. Struppi, Bello und Waldi wurden von ihm freilich nicht zum Massen-, sondern der Reihe nach zum Solostart aufgerufen. Welpen hatten dabei eine 30- und die erwachsenen Hunde eine 50-Meter-Distanz zu absolvieren. Und in der Bewertung unterschieden wurde auch zwischen Rassen, Alter, Größe und Gewicht. Einen Afghanen etwa im gleichen Feld wie einen kurzbeinigen Dackel laufen zu lassen, verbot schon die Fairness.

Neben der Renngaudi war es freilich auch die familiäre Atmosphäre, die der Veranstaltung ihr besonderes Gepräge gab. Man war unter sich, tauschte sich aus, scherzte miteinander und genehmigte sich – das gehört dazu – an der reich bestückten Kuchentheke ebenfalls ein „Leckerli“.

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